Chronik der SR-Gruppe Gmünd
Als englische Studenten gegen Ende des 19. Jahrhunderts von ihrer Insel ein neues Spiel mit auf den Kontinent brachten, bei dem ein Ball von zwei Mannschaften mit dem Fuß gespielt und im gegnerischen Tor untergebracht werden sollte, stießen sie damit auf Erstaunen und gaben sich der Lächerlichkeit preis. Trotzdem war der Siegeszug dieses Spiels in der Folgezeit - auch durch Zwangsmaßnahmen behördlicher und schulischer Stellen - nicht mehr aufzuhalten. Es bildeten sich Sportvereine, die sich dem Fußballspiel verschrieben.
Die Spielregeln wurden aus England übernommen und mehr als willkürlich ausgelegt. Schon zu dieser Zeit erkannten die Verantwortlichen, dass die Spielleiterfunktion von neutralen Herren mit einheitlichen Regelkenntnissen ausgeübt werden sollten. Die erste Schiedsrichtervereinigung Deutschlands wurde 1911 in Dortmund gegründet. Auf dem Heilbronner Verbandstag 1919 gelang dann der entscheidende Durchbruch: Es entstand jene Organisation, die eine zwingende Notwendigkeit darstellte. Undenkbar wäre das weltumfassende Fußballspiel ohne neutralen Schiedsrichter. Und ebenso undenkbar wäre ein Schiedsrichter, der bei der Ausführung seines schweren Amtes nicht mit der Rückendeckung seiner Organisation vor Ort, des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) und des Deutschen Fußballbundes (DFB) agieren könnte.
Die Namen der ersten Stunde: Eiberger, Knödler, Stegmaier
Die "Schiedsrichter-Ortsgruppe Schwäbisch Gmünd" wurde im August 1919 von den Schiedsrichtern Eiberger, Knödler, Schneck, Brenner und Stegmaier gegründet. Diese umfasste auch die Untergruppen „Aalen“ und Schorndorf“. Dem ersten Gremium gehörten die Kameraden August (Ferro) Eiberger, Josef Knödler, Albert (Bomberle) Stegmaier an. Kurz nach der Gründung schlossen sich „Quers“ Krieger, Bäder Senior und der aus Wien stammende Hans Fehlinger der Gruppe an. Während in den Anfangsjahren nur Kamerad Knödler für die höchste Klasse Verwendung fand, kamen im Jahr 1923 auch die jüngeren Kameraden zum Einsatz und hatten weit über die Kreisgrenze hinaus einen guten Ruf. Im Jahr 1929 entschlossen sich ca. 20 Kameraden aus geographischen Gründen, eine eigenständige Schiedsrichtergruppe „Aalen“ zu gründen. Der Bezirk Kocher/Rems umfasste die Kreise Gmünd, Schorndorf, Aalen/Ellwangen und Heidenheim. Jahrzehntelang war die Torbäckerei in Gmünd das Lokal der Gmünder Ortsgruppe.
Schon im Alter von 17 Jahren stieß Karl Schneck zu den Schiedsrichtern, deren Obmann er in den 40er Jahren war. Die damalige höchste Liga im DFB war die Gauliga. Weil man nicht in der eigenen Gauliga Spiele leiten durfte, pfiffen die Gmünder Unparteiischen in den Gauligen Hessen, Nordbaden, Südbaden, Nord- und Südbayern. In den unteren Klassen Württembergs waren die Gmünder Schiedsrichter wohl- und gerngesehene Pfeifenmänner. Weit über die Grenzen Württembergs hinaus leiteten vor allen Dingen Eiberger, Knödler, Schneck und Krieger Spiele der Gauliga.
Der zweite Weltkrieg brachte zwar eine gewaltige Zäsur, nachdem viele Kameraden zu den Waffen gerufen wurden. Karl Schneck übernahm die Leitung. Einige zu Hause gebliebene Kameraden kamen zu den ersten Lehrgängen, darunter auch die späteren Obleute Gustav Doll und Walter Bieligmeyer.
Wiederaufbau nach dem Krieg
Als der zweite Weltkrieg die Niederlage des Deutschen Reiches gebracht hatte, blühte der Sport, besonders der Fußball neu auf. Auch in der Gmünder Gruppe wurde bis in die fünfziger Jahre gute Aufbauarbeit geleistet. In der Nachkriegszeit ab Oktober 1945 wurde von der Militärregierung nur einmal im Monat eine Zusammenkunft der Schiedsrichter gestattet. Die Aufzeichnungen über die Entwicklung der Vereinigung bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus fehlen. Protokolle liegen ab der Hauptversammlung vom 31. August 1947 vor, teils aber lückenhaft. In der ersten Nachkriegszeit war die Leitung der Gmünder Gruppe den Kameraden Karl Schneck, Gustav Doll und Anton Haufler bis 1949 anvertraut. Der Schiedsrichterbestand lag bei 48, die Hauptversammlung am 9. April 1949 war von 27 Kameraden besucht. Walter Bieligmeyer wurde hier einstimmig zum Obmann gewählt.
1949: Feier zum 30-jährigen Bestehen der Gmünder Gruppe
Im Jahre 1949 konnte die Schiedsrichtervereinigung Gmünd-Schorndorf im Gasthaus "Zum Klarenberg" unter Leitung des Kreisschiedsrichterobmannes Walter Bieligmeyer am 17. Dezember ihr 30-jähriges Jubiläum feiern. Von den damaligen Gründern gehörte noch Josef Knödler als Ehrenmitglied der Vereinigung an. Das Festprogramm sowie gewürzter Humor und lustige Einlagen gaben dem Abend einen solchen Verlauf, dass man gezwungen war, polizeiliche Verlängerung einzuholen.
An der Schulung im Juni 1951 wurde festgelegt, dass jeden zweiten Samstag im Monat eine Schiedsrichterversammlung stattfindet. Am 8. Juni und 13. Oktober desselben Jahres fanden Schulungen auf dem Normannia-Platz statt. Nach dem Spiel, das gemeinsam angeschaut wurde, wurde über die Fehler des Schiedsrichters gesprochen, was zu einer lebhaften Diskussion führte. So wollte man die Leistung der eigenen Kameraden verbessern. Im Januar 1952 fand eine gut besuchte Schulung im Gasthaus „Schwabenbräu“ in Schwäbisch Gmünd mit 17 Kameraden statt. An der Hauptversammlung im März wurde Bieligmeyer wieder im Amt bestätigt, Schriftführer war Gustav Doll. Ab 1954 war Kamerad Lang Schriftführer. In diesen ersten zehn Jahren nach Kriegsende waren Gustav Doll und später Hans Egenrieder die Aushängeschilder der Gruppe, die Spiele der höchsten Amateurklassen leiten durften. Mit zur Gmünder Schiedsrichtergruppe gehörte anfangs noch die Schorndorfer Untergruppe, die später zwangsweise zum damaligen Bezirk Stuttgart zugeordnet wurde. Untergruppenobmann war damals Rudi Nickel aus Schorndorf.
Mit ihm war Julius Härer (Urbach) der herausragende Pfeifenmann jener Untergruppe. Nach Unstimmigkeiten stellte Walter Bieligmeyer sein Amt zur Verfügung. In der außerordentlichen Versammlung vom 7. Mai 1955 wurde Albert Rieg von den anwesenden 24 Kameraden mit neun zu sieben Stimmen gegen Kamerad Egenrieder in geheimer Wahl gewählt. Schriftführer wurde Richard Stotz.
Am 16.12.1955 wurde eine Weihnachtsfeier im Güterbahnhof in Gmünd abgehalten. Mit Frauen konnten 60 Personen begrüßt werden. Es wurde „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen, die Frauen erhielten später noch Kaffee und Kuchen und eine Tombola gab es auch. Die Gaststätte "Kübele" war ab 1957 nun Versammlungslokal der monatlich samstäglichen Schulungen. An der Hauptversammlung am 15.03.1958 waren 32 Kameraden anwesend, 751 Spiele wurden seit der letzten Hauptversammlung vor einem Jahr geleitet. Die geheime Wahl gewann Obmann Rieg mit 21 zu 9 Stimmen gegen Kamerad Betz. Somit blieb Rieg weiter Obmann und Schriftführer weiter Kamerad Stotz.
Im Mai 1959 bestanden 17 Anwärter die SR-Prüfung. Trotzdem blieb die Stärke relativ konstant. Versammlungslokal war nunmehr seit August 1959 die "Bahnhofsgaststätte" Schwäbisch Gmünd, da das bisherige Schulungslokal zu klein war. An der Hauptversammlung am 12. März 1960 hatte die Gruppe 43 aktive und vier passive Schiedsrichter. 34 Kameraden waren anwesend. Albert Rieg wurde mit 30 Stimmen im Amt bestätigt. An der Schulung am 10. Dezember wurde an der Versammlung ein Nachtessen als Dank von der Schiedsrichterkasse den 26 anwesenden Teilnehmern bezahlt.
Wachstum der Gruppe unter Obmann Bäder
Von 1961 bis Ende 1973 oblag die Leitung der Schiedsrichtervereinigung dem Kameraden Bäder aus Heubach. Gewählt wurde er in einer "Kampfabstimmung" mit 15 zu 14 Stimmen gegenüber Amtsinhaber Albert Rieg. Kamerad Walter Bieligmeyer war erst nach der Wahl des Obmannes erschienen, aber noch zum Schriftführer in den Gruppenausschuss gewählt, da der bisherige Schriftführer Richard Stotz sein Amt zur Verfügung stellte. In Bäders 12-jähriger Amtszeit konnte die Stärke überproportional gesteigert werden, nämlich von 37 (31 Aktive und sechs Passive) auf 84 (75 Aktive und neun Passive) Schiedsrichter, die Zahl der jährlichen Spielleitungen über 50 Prozent von 955 auf 1502. 1964 wurde die Amtsperiode der Obmänner auf zwei Jahre ausgedehnt. 1966 die Versammlungen in der „Bahnhofsgaststätte“ Schwäbisch Gmünd als Folge, der sich häufenden Samstagspiele auf Freitagabend vorverlegt.
Neue Wege, weg vom Festgeschriebenen, ging Obmann Bäder dadurch, dass die jährlichen Leistungsprüfungen zum Beispiel auf dem Trimm-dich-Pfad durchgeführt wurden bzw. man sich an einem Volksmarsch beteiligte. Im Jahr 1969 fand ein Festabend in der Gemeindehalle in Herlikofen zum 50-jährigen Bestehen der Gruppe statt. Mit 66 Schiedsrichtern im Jubiläumsjahr stand man damals an führender Stelle im Württembergischen Fußballverband. Im Ausschuss waren neben Obmann Erich Bäder sein Stellvertreter Paul Strohmaier, Kassier Walter Bieligmeyer und Jung-SR-Betreuer Günther Glanert. Die Aufzeichnungen vom Oktober 1972 berichten von einem jugoslawischen und einem italienischen Schiedsrichter in der Gruppe. Erstmals wurden auch die Weichen in Bezug auf den künftigen Obmann rechtzeitig und nahtlos gestellt. Bäder gab an der letzten Schulung im Jahr 1973 bekannt, dass er zum Jahresende sein Amt in jüngere Hände geben möchte. Ebenfalls wurde beschlossen, dass jeder ein Geschenk erhält, der alle Schulungen im Kalenderjahr besucht.
Ära Günther Glanert - Obmann 1974 bis 1986
Am 1. Januar 1974 begann dann eine Blütezeit für die Schiedsrichtergruppe, da sich zum einen Günther Glanerts langjährige bisherige Mitarbeit im Gruppenausschuss auszahlte und zum anderen sein Führungsstil - in der Sache hart und im menschlichen Bereich kameradschaftlich - nachhaltig Früchte trug. Kein Wunder, dass er das Vertrauen im Bezirk Kocher/Rems genoss und im Jahre 1979 zum Bezirks-Schiedsrichter-Obmann gewählt wurde. Ein Amt, dass zuvor nur die Gmünder Kameraden Karl Schneck und Paul Strohmaier ausgeübt hatten. Die Spielleitungen an der Hauptversammlung im März 1975 für das vergangene Jahr lag bei 1.845 Spielen und es wurden gar zwei Neulingskurse abgehalten. Diese fanden seit Anfang der 70er Jahre im Gasthaus „Fuchs“ in Herlikofen statt, wo man diese jährlich bis 2015 ausrichtete. Neue Beisitzer im Ausschuss wurden Manfred Beyerle und Veit Schön, während den ausscheidenden Ausschussmitgliedern Brenner und Rupp gedankt wurde. An der Leistungsprüfung auf dem Rechberg nahmen im Mai 1976 71 Schiedsrichter teil. Es wurde ein 6.000 Meter-Lauf durchgeführt, für den man maximal 42 Minuten benötigen durfte. Da die „Bahnhofgaststätte“ zu klein wurde, fanden ab Mai 1977 die Schulungen in der Halle der SG Bettringen „Am Schmiedeberg“ statt. In den 70er Jahren wurde verschieden Freundschaftsspiele mit der Schiedsrichtermannschaft durchgeführt oder man nahm an etlichen Schiedsrichterturnieren teil, wo man eine starke Truppe hatte und oftmals Turniersieger wurde. Spieler für die Gmünder Gruppe waren unter anderem Hans Bieligmeyer, Adalbert Glanert, Felix Dlouhy, Hans Schulig, Werner Kässer, Roland Dangelmaier, Rudi Hornig oder Peter Vogt.
An der Schulung im April 1977 berichtet Verbandsobmann Geltenbort, dass die II. Amateurliga zukünftig auch mit Linienrichtern besetzt werden soll. Aushängeschilder der Gruppe waren Manfred Beyerle, Adalbert Glanert und Ewald Waldenmaier, die viele Jahre in der I. Amateurliga Spiele leiteten. Mit Doris Moll vom FC Alfdorf legte am 16. Oktober 1978 erstmals eine Frau den Neulingskurs erfolgreich ab, ein Jahr später besteht mit Susanne Waibel (TV Lindach) aus Iggingen die zweite Frau den Neulingskurs.
Neulingskurs 1979 unter der Leitung von Lehrwart Herbert JordanAb 1981 fanden die Schulungen dann nicht mehr freitags, sondern montags statt. Neues Schulungslokal war das Gasthaus „Krone“ in Zimmern, wo man bis heute noch ist. 1982 und 1983 nahm die Schiedsrichtergruppe sogar am Faschingsumzug mit einem eigenen Wagen teil und hatte einen Verkaufsstand.
Der 28. August 1983 war dann ein trauriger Tag in der Geschichte der Gmünder Schiedsrichtergruppe. Der stellvertretende Obmann Manfred Beyerle, der als aktueller Oberligaschiedsrichter der ranghöchste der Gruppe war, verstarb bei der Spielleitung der Kreisliga A-Begegnung zwischen dem TSV Oberbrüden und dem TSV Sulzbach-Laufen nach einem Herzinfarkt im Alter von 44 Jahren.
An der Hauptversammlung 1984 hatte man einen Schiedsrichterbestand von 177 Kameraden, von denen stolze 136 an der Hauptversammlung teilnahmen. Durchschnittlich 2.573 Spiele wurden pro Jahr in den letzten drei Jahren geleitet und man hatte überdurchschnittliche sechs Amateurligaschiedsrichter von insgesamt 135 im Verbandsgebiet.
1986 bis 1993: Obmann Hans Schulig
An der ersten Schulung im Jahr 1986 (17. März) erklärte Günther Glanert, dass er das Amt des Obmannes aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann und abgeben muss. Mit seinem allzu frühen Tod im Oktober 1986 im Alter von nur 52 Jahren. Zunächst kommissarisch und seit 07. September 1987 mit dem Vertrauensvotum der Gruppe ausgestattet, leitete Hans Schulig seinen Ausschuss und die Gruppe. Durch seine langjährige Tätigkeit als aktiver Fußballer, sein 24-jähriges Wirken als Zweiter beziehungsweise Erster Vereinsvorsitzender des TSV Heubach und seine Fachkompetenz war er ein wichtiger Ansprechpartner der Vereine und geachteter Problemlöser und Steuermann seiner rund 140 Schiedsrichter. Die Spielleitungen pro Jahr lagen bei 2.740 Spielen.
Am 06. Oktober 1989 feierte man unter Schuligs Leitung das 70-jährige Gruppenjubiläum im Gasthaus „Löwen“ (Afrika) in Schechingen mit einem bunten Programm. Fortan wurden bis 2007 auch immer am ersten Freitag im Dezember im gleichen Lokal die Jahresfeiern der Gruppe abgehalten. Stellvertretender Obmann war Gisbert Strauch unterstützt durch die Ausschussmitglieder Manfred Bauer, Adalbert Glanert und Peter Vogt.
1993 bis 1996: Adalbert Glanert drei Jahre Chef
An der Hauptversammlung im September 1993 übergab Hans Schulig dann an Adalbert Glanert, der einstimmig zum neuen Obmann gewählt wurde. Seine überaus erfolgreiche Schiedsrichter-Tätigkeit begann 1967 und führte ihn von 1970 bis 1980 bis in die I. und II. Amateurliga (heute Verbands- bzw. Landesliga) sowie als Linienrichter bis in die Oberliga.
Im Schiedsrichter-Gruppenausschuss arbeitete er seit 1984 mit, ab 1990 als stellvertretender Obmann. Glanert übernahm die Gruppe mit einem Bestand von 131 Schiedsrichtern (113 Aktive und 18 Passive) und konnte in drei Jahren den Bestand auf insgesamt 182 steigern. Die durchschnittliche Anzahl an Spielleitungen pro Jahr wurden von 2.417 auf 2.772 gesteigert. Leider sank dabei aber auch die Qualität, da in der Saison 1995/65 nur 82 Schiedsrichter für ihren Verein anrechenbar waren.
Auf eigenen Wunsch hin zog er sich als Obmann bereits nach drei Jahren wieder zurück, unterstützte die Gruppe aber weiter mit Rat und Tat und wurde daher an der Jahresfeier 2007 zum ersten Ehrenschiedsrichter der Gruppe ernannt.
1996 bis 2009: viele Projekte unter Obmann Berthold Reck
Als stellvertretender Obmann stand Bertold Reck schon Adalbert Glanert zur Seite. 1973 hatte er seine Referee-Karriere gestartet. Er leitete ab 1991 Landesligaspiele, gehörte 1993 bis 1996 dem Verbandsligakader an und stand kurz vor dem Sprung in die Oberliga. Nur das Erreichen der Altersgrenze verhinderte dies und er konnte sich seit 1996 voll und ganz auf die Leitung der Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Gmünd konzentrieren. Stellvertretender Obmann wurde Dietmar Abele, der bereits seit 1993 im Ausschuss mitarbeitete. Unter Recks Regie wurde eine Vielzahl an Projekten, trotz immer größer werdenden Aufgaben im Ehrenamt, verwirklicht. Er hat unter anderem das Schiedsrichter-Heft zu jeder Gruppenschulung eingeführt und 1999 die Jung-Schiedsrichtergruppe gegründet. Zudem hatte er fast über die gesamte Zeit als Obmann das Amt des Aktiveneinteilers inne. Jahrelang hattest er auch die Federführung bei der Organisation der Jahresfeiern und der jährlich abwechselnden Familienwanderungen und Busausfahrten inne. Unter seiner Regie fanden die wöchentlichen Treffs nach Spielende am Sonntagabend nach den Spielen, zuerst in Lindach später dann in Wustenriet und Herlikofen, statt. Auch wurde fast jährlich ein Hallenturnier für Schiedsrichtermannschaften ausgerichtet.
In Sylvia Ostertag (heutige Meyer) hatte die Gruppe in der Saison 1998/99 erstmals jemanden als Schiedsrichter auf der DFB-Liste. Leider stieg sie am Saisonende als eine von vier Schiedsrichterinnen wieder aus der 1. Frauen-Bundesliga ab.
Mit Beginn des Jahrs 2000 lag der Schiedsrichterbestand bei 184 Schiedsrichtern (169 Aktive und 15 Passive). Leider waren aber viele Kameraden für ihren jeweiligen Verein nicht anrechenbar. Bei der Hauptversammlung am 30. Januar 2006 wählten die Gmünder Schiedsrichter Reck für weitere drei Jahre als Obmann, seine Kollegen aus Aalen und Heidenheim ihn wieder zum SR-Obmann im Bezirk Kocher/Rems.
Seit 2009 heißt der Obmann Frank Dürr
An der Hauptversammlung am 30.01.2009 übergab Obmann Berthold Reck die Leitung an seinen Wunschnachfolger Frank Dürr, der unter Reck bereits seit 1998 im Ausschuss in diversen Funktionen mitarbeitete. Der Schiedsrichterbestand lag bei 165 (143 Aktive / 22 Passive). Unter Frank Dürr wurden als Kameradschaftsveranstaltung die bisherige Weihnachtsfeier im Dezember durch einen Neujahrsempfang in Januar ersetzt und ist zwischenzeitlich nicht nur in den eigenen Reihen, sondern auch bei den benachbarten Gruppen überaus beliebt.
Einführung Bezirksleistungsprüfung und Gründung Seniorengruppe
Um im Bezirk näher zusammenzurücken, fand im Juli 2010 unter der Regie der Obleute Alsdorf (Aalen, Bezirksschiesrichterobmann), Baamann (Heidenheim) und Dürr (Gmünd) in Essingen (Kreis Aalen) die erste Bezirksleistungsprüfung Kocher/Rems für die Gruppen Aalen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd statt. Seither wechselt die Ausrichtung jährlich in den Gruppen und fand 2019 bereits zum zehnten Mal statt. Die Teilnehmerzahl lag dabei zwischen 118 und 188 Teilnehmern.. Zudem finden noch interne Nachtermine für die Leistungsprüfung statt.
Am 15. April 2011 wurde in der TSB-Gaststätte in der Gmünder Buchstraße unter der Anwesenheit von 15 Kameraden und Obmann Frank Dürr eine „Seniorengruppe“ für alle aktive Kameraden über 60 Jahren und alle passiven Kameraden gegründet. Der frühere Obmann Berthold Reck stellte sich zunächst als Ansprechpartner und Organisator zur Verfügung. 2015 übernahm dies Hans Ockert.
An der Hauptversammlung 2012 lag der Schiedsrichterbestand bei 124 aktiven Schiedsrichtern, davon zwei Frauen, und 31 passiven Kameraden. Dürr wurde wie auch 2015 einstimmig im Amt bestätigt.
Von 2012 bis 2015 wurden insgesamt 8.595 Spiele geleitet. Die Zahl der anrechenbaren Schiedsrichter lag bei 103, davor zweimal bei je 98 Schiedsrichtern, was ein Prozentsatz von 82 bis 84% ausmachte. Dietmar Abele schied an der Hauptversammlung 2015 nach 22 Jahren Ausschusstätigkeit, davon 20 Jahre stellvertretender Obmann, auf eigenen Wunsch hin aus.
Kreation Gruppenlogo und erfolgreiche Nachwuchsförderung
Auch bei den Spielleitungen schlug sich die Digitalisierung nieder. So wurde 2014 der elektronische Spielbericht zunächst bei den Aktiven und überbezirklichen Jugendstaffeln eingeführt und eine Saison später auch in der restlichen Jugend.
Um sich noch mehr mit der Gruppe zu identifizieren, wurde ein eigenes Gruppenlogo kreiert, welches der Gruppe im April 2015 an der Schulung vorgestellt wurde.
Um den Nachwuchs mehr an die Gruppe zu binden, wurden neben den Jung-Schiedsrichter-Schulungen auch andere Veranstaltungen wie Bowlingabend oder Luftgewehrschießen veranstaltet und ein Nachwuchs-Förderkader aufgestellt. Dies zeigte mit den Doppelaufsteigern Krieger und Sutera (2016), Röhrig (2017), Barth (2018) und Dreher (ebenfalls 2018 und Gruppenwechsel nach Gmünd) sowie Strukelj (2019) Früchte. Aktuell hat die Gruppe 151 Schiedsrichter, die sich in 115 Aktive und 36 Passive aufteilen.