Engagement in 2756 Spielen

Fußball: Schiedsrichter-Gruppe Schwäbisch Gmünd feiert in Herlikofen Neujahrsempfang

Bereits zum fünften Mal traf sich die Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Gmünd zu einem Neujahrsempfang. Auf dem kurzweiligen Programm stand ein Vortrag vom internationalen Schiedsrichterassistenten Jan-Hendrik Salver, ein Schiedsrichterimpuls von Pfarrer und Schiedsrichter Johannes Waldenmaier sowie Ehrungen.
Woche für Woche sind sie auf den Sportplätzen der Region unterwegs, zum Jahresauftakt kamen die Schiedsrichter der Gruppe Schwäbisch Gmünd in Herlikofen zum Neujahrsempfang zusammen. Der Gmünder Schiedsrichterobmann Frank Dürr begrüßte über 100 Teilnehmer, teils auch aus benachbarten Schiedsrichtergruppen, im voll besetzten Kirchengemeindezentrum. Momentan habe die Gmünder Gruppe 157 Schiedsrichter, die sich in 124 aktive und 33 passive Schiedsrichter (mindestens 25 Jahre Schiedsrichter) aufteilen. Insgesamt wurden von den Gmünder Referees im Kalenderjahr 2013 2756 Spiele geleitet, was im Durchschnitt pro Schiedsrichter 22 Spielleitungen macht. Dafür bedankte sich Dürr bei allen Kameraden. „Ohne euer Engagement und euren großen Einsatz wäre dies so nicht möglich.“ Ebenfalls galt sein Dank den Partnerinnen: „Es ist nicht selbstverständlich Woche für Woche, auf den Partner freiwillig zu verzichten.“ Er dankte den Ausschussmitgliedern sowie seinen beiden Vorgängern Adalbert Glanert und Berthold Reck, die immer noch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

„Sicherlich eine Mammutaufgabe“, so Dürr, sei die Umstellung des Papierspielberichts auf den Onlinespielbericht im Aktivenbereich gewesen. Der stehe in der kommenden Saison auch im Jugendspielbetrieb an und sei erneut eine große Herausforderung. Ein Höhepunkt aus Gruppensicht war im vergangenen Jahr die Bezirksschulung mit dem ehemaligen Bundesligaschiedsrichter und DFB-Schiedsrichterkommissionsmitglied Lutz Wagner mit über 160 Teilnehmern. Fast ebensoviele besuchten die Bezirksleistungsprüfung – neuer Teilnehmerrekord.

Im Beobachtungswesen stieg Niklas Kappel (SV Pahlbronn) auf und vertritt seither mit Mike Böttigheimer (SG Bettringen) in der Landesliga die Gmünder Gruppe. Zudem gingen aus einem Neulingskurs 20 neue Kameraden hervor.
Bezirksvorsitzende Jens-Peter Schuller dankte den Schiedsrichtern für ihre gute Arbeit im vergangenen Jahr: „Bitte machen Sie mit dem gleichen Engagement weiter.“

Pfarrer und Schiedsrichterkamerad Johannes Waldenmaier referierte zum Thema „Schiedsrichter und technische Neuerungen im Fußball“ am Beispiel des „Phantomtors“ in Hoffenheim. Er ging auf die Veränderungen seit seiner Schiedsrichterprüfung im Jahr 1975 ein. Mittlerweile setze die UEFA zwar Torrichter ein, doch auch da komme es zu Fehlentscheidungen. Daher werde vieles in der Torfeststellungs-technik ausprobiert und kam mit „Goal Control“ bei der Club-WM schon zum Einsatz. Doch was, wenn die Technik einmal versagen sollte, fragte sich Waldenmaier. „Beim Menschen spricht man von Tatsach-entscheidung. Aber wenn die Technik versagt, kommt es dann zu Regressforderungen der Herstellerfirmen vor Gericht“, gab er zu bedenken.

Schiedsrichter zu sein, sei nicht immer ein leichtes Amt, bekannte Obmann Dürr in seiner Ehrungsansprache: „ Es ist nicht selbstverständlich 15, 20, 40 oder gar noch mehr Jahre Schiedsrichter zu sein. Diese Kameraden sind der Stolz jeder Gruppe und dienen den Jungen als Vorbilder.“

Abschließend folgte ein Vortrag vom Jan-Hendrik Salver von der Schiedsrichtergruppe Stuttgart. Er gehört seit dem Jahr 2000 zu den zehn Bundesliga-Schiedsrichterassistenten die auch bei internationalen Spielen zum Einsatz kommen. Der 44-Jährige berichtete und untermalte mit Bildern von seinen Erlebnissen: Er war als Assistent bei den Weltmeisterschaften 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika, bei den EMs 2004 in Portugal und 2012 in Polen und Ukraine und 2008 bei der Olympiade 2008 in Peking.
Ehrungen
Ehrennadel des württembergischen Fußballverbandes: Bronze (für 15-jährige Schiedsrichtertätigkeit): Adalet Gökdogan (FC Normannia Gmünd), Markus Späth (FC Eschach), Tobias Vogt (SG Bettringen). Ehrennadel in Silber (20 Jahre): Angelo Anedda (TV Lindach), Markus Kißling (FC Normannia), Ralf Ripberger (SG Bettringen). 30 Jahre: Walter Brenner (TSGV Waldstetten), Carlo Di Pasquale (SV Pfahlbronn). 40 Jahre: Berthold Reck (SV Pfahlbronn), Gisbert Strauch (FC Eschach). 45 Jahre: Franz Frank (FC Bargau). 50 Jahre: Josef Maile (FV Hohenstadt).

© Gmünder Tagespost 24.01.2014

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