Schiedsrichter ziehen ihre Bilanz

Fußball, Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Gmünd: Manuel Krieger und Markus Sutera steigen in die Landesliga auf

Zum Ende der Saison wurde auch bei den Schiedsrichtern Bilanz gezogen. Die Landesliga-Schiedsrichter Mike Böttigheimer und Niklas Kappel konnten die Klasse souverän im Mittelfeld halten, werden allerdings kommende Saison nicht mehr für die Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Gmünd pfeifen. Manuel Krieger und Markus Sutera stiegen indes in die Landesliga auf und sind damit die Ranghöchsten der Gruppe.

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Markus Sutera (links) und Manuel Krieger pfeifen fortan in der Landesliga

In der abgelaufenen Saison leiteten 134 Gmünder Schiedsrichter insgesamt 2.901 Spiele, was 22 Spiele im Durchschnitt ergeben. Die Anrechenbarkeit für ihren jeweiligen Verein lag bei 100 Schiedsrichtern und damit mit über 75 Prozent recht hoch. Im Beobachtungswesen wurden die Gmünder Schiedsrichter von Mike Böttigheimer (SG Bettringen) und Niklas Kappel (SV Pfahlbronn) in der Landesliga vertreten. Mike Böttigheimer zeigte in seiner siebten Landesligasaison eine solide Leistung und landete am Saisonende auf dem 37. Platz von gelisteten 68 Schiedsrichtern. Dass es in der Landesliga recht eng zugeht zeigt die Tatsache, dass er mit einem Durchschnitt von nur zwei Hundertstel mehr gleich elf Plätze weiter vorne gelandet wäre. Böttigheimer pausiert in der kommenden Saison aufgrund seiner Promotion.
In seiner dritten Saison in der Landesliga zeigte Niklas Kappel, der für den SV Pfahlbronn pfeift, eigentlich eine gute Runde. Nur der Saisonstart war nicht zu seiner Zufriedenheit. Ein kleiner Fehler machte ihm die Runde von Anfang an schwer. Anschließend zeigte er gute Leistungen und landete schlussendlich auf dem 31. Platz „Wenn Niklas seine Spiele konzentriert über die Bühne bringt, landet er noch weiter vorne. Grobe Fehler darf man sich als Schiedsrichter allerdings in der Landesliga nicht leisten, da es dort kein gesichertes Mittelfeld gibt“, so Obmann Frank Dürr über den 22-Jährigen.
Kappel war als einer von nur neun Assistenten im Verbandsgebiet zur A- und B-Junioren-Bundesliga in dieser Saison gemeldet. „Dies war für Niklas Kappel und uns als Gruppe natürlich eine tolle Sache, wenn man bedenkt, dass der Verband jeweils drei Schiedsrichter für die A- und B-Junioren Bundesliga sowie insgesamt neun Assistenten melden kann. Insgesamt war er 16-mal in der A- und B-Junioren-Bundesliga unterwegs. Kappel zieht es zur neuen Saison beruflich nach Berlin. Er nimmt einen Verbandswechsel vor und wird in Berlin weiter in der Landesliga pfeifen, was für die Gmünder Gruppe sehr schade ist.

Niklas Kappel wechselt den Verband, Mike Böttigheimer pausiert
Dürr bedankte sich im Namen der Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Gmünd recht herzlich bei Niklas Kappel für seinen Einsatz und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Bereits in der Bezirksliga müssen Schiedsrichter, die unter Beobachtung pfeifen wollen, eine körperliche und schriftliche Leistungsprüfung erfolgreich vor der Saison absolvieren, ansonsten dürfen Sie keine Beobachtungsspiele leiten. In der letzten Saison konnte Manuel Krieger einen personenbezogenen Platz ergattern. So konnte die Gruppe Schwäbisch Gmünd neben Manuel Krieger zwei weitere Kandidaten zur Bezirksliga-Beobachtung melden. Man entschied sich einstimmig dafür nochmals Markus Sutera zu melden und den zweiten Platz an Johannes Röhrig (Spfr. Lorch) zu geben.
Von den drei gestarteten Gmünder Schiedsrichtern schafften es Manuel Krieger (TSB Gmünd) und Markus Sutera (TV Lindach) in die Rückrunde um den Aufstieg in die Landesliga. Mit sehr guten Leistungen sicherten sich Krieger und Sutera einen von 19 Aufstiegsplätzen in die Landesliga. Krieger landete auf Platz neun und Sutera holte sich gar den tollen ersten Platz. „Zwei Landesligaaufsteiger gab es in der Geschichte der Schiedsrichtergruppe noch nie, dass ist für uns natürlich eine grandiose Sache, wenn man bedenkt, dass mit 19 Aufsteigern aus 40 Schiedsrichtergruppen durchschnittlich nur auf jede Zweite ein Aufsteiger kommt. Beide haben über die gesamte Saison mit guten Leistungen konstant hinweg bewiesen, dass sie das Handwerkszeug für höhere Aufgaben haben“, bilanziert Dürr.
Johannes Röhrig (Spfr Lorch) schied in der Winterpause aus, wurde in der Rückrunde jedoch weiter beobachtet und kämpfte um einen von zwei personenbezogenen Startplätzen für die neue Saison, welchen er leider aufgrund von nur fünf zehntel bei den Persönlichkeitsmerkmalen als Dritter knapp verpasste. Da die Gruppe Aalen einen Beobachtungsplatz an die Gmünder Gruppe abgegeben hat konnte man zur kommenden Saison wieder drei Schiedsrichter für die Bezirksliga-Beobachtung melden. Man entschied sich einstimmig dafür wieder Johannes Röhrig (Spfr Lorch) die Chance zu geben, der dann in seine zweite Beobachtungssaison geht.
In ihre erste Beobachtungssaison werden Dominik Barth (FC Stern Mögglingen) und Jonas Sachwitz (FC Germania Bargau) gehen. Alle drei müssen schauen, dass Sie durch gute Leistungen möglichst weit kommen, denn aufgrund der geringen Startplätze ist es für eine Schiedsrichtergruppe nicht mehr möglich über Jahre hinweg die gleichen Personen zu melden. „Zumal wir in der glücklichen Lage sind, dass einige junge talentierte Schiedsrichter bereits mit guten Leistungen und viel Engagement auf sich aufmerksam gemacht haben“, so der Gmünder Obmann. Allerdings ist er sich sicher, dass man die Richtigen Personen zur Beobachtung gemeldet hat. „Da sind wir gut aufgestellt. Wenn alle ihr Potential abrufen, kann es für sie eine gute Saison werden.“
Junge Kameraden werden vor der offiziellen Beobachtung in der Bezirksliga bei Nachwuchsbeobachtungen in der Kreisliga A intern angeschaut und beobachtet. Dabei handelt es sich um Nachwuchskräfte wie Steffen Baumann (Spf Lorch), Aaron Beißwenger (TSV Böbingen), Arber Mustafaj (VfR Aalen) Tim Sachwitz (FC Bargau), Daniel Schrimpf (TV Heuchlingen), Felix Strukelj (TSV Heubach), Marcel Wacker und Timur Yildirim (beide TSV Mutlangen) bereit. Ziel war und ist es derzeit diese an die Aktivenspiele heranzuführen und auf die Beobachtung in der Bezirksliga vorzubereiten.
„Wir hatten ja bereits vor einigen Jahren einen Nachwuchs-Förderkader gegründet. In diesem werden die Nachwuchsleute betreut und beobachtet“, sagt Dürr und führt fort: „Durch die Reduzierung der Beobachtungsplätze wird es in der Kreisliga A in der anstehenden Saison bereits wieder zu einem Leistungskampf und echten Wettbewerb auf die Beobachtungsplätze in einem Jahr kommen. Einige waren bereits jetzt von einem Bezirksliga-Beobachtungsplatz nicht weit entfernt“. Dürr freue sich darüber, dass einige junge Kameraden im Schiedsrichterwesen sehr engagiert sind. Zudem werden die jungen Kameraden auch bei höherklassigen Spielen als Assistenten eingesetzt.
Als Beobachter im Verbandsgebiet wird Thomas Maihöfer (TV Herlikofen) bereits in seine elfte Saison gehen und weiter bis zur Verbandsliga unterwegs sein. Obmann Frank Dürr selbst beobachtete drei Jahre Schiedsrichter in der Bezirksliga. Nur wird er eine Klasse höher Schiedsrichter in der Landesliga beobachten und stieg somit um eine Spielklasse auf. Neben diesen beiden offiziellen Beobachtern finden außerdem mit den erfahrenen Kollegen wie Dietmar Abele (TSGV Waldstetten), Manfred Bauer (FC Alfdorf), Vjekoslav Balaz (TSV Lauterburg) sowie Berthold Reck (SV Pfahlbronn) eine Nachwuchsförderung statt. Dabei werden die jungen Schiedsrichter bei Spielen begleitet und anschließend die Spielleitung gemeinsam analysiert. Zum Ende der vergangenen Saison konnte die Schiedsrichtergruppe einen Bestand von 134 aktiven Schiedsrichtern verzeichnen. Von diesen waren 100 Schiedsrichter (über 75 Prozent) für ihren jeweiligen Verein anrechenbar, sprich sie haben mindestens vier Pflichtschulungen besucht und 15 Spiele geleitet. (unter 18 Jahre sind es zwölf Spiele) Insgesamt leiteten die Gmünder Schiedsrichter 2.901 Spiele, was sich im Durchschnitt pro Schiedsrichter auf 22 Einsätze in einer Saison niederschlägt.

Obmann Frank Dürr beobachtet fortan die Landesliga
„Durch unseren Neulingskurs im Januar diesen Jahres haben wir neue Kräfte dazubekommen, dadurch ist der Durchschnitt an geleiteten Spielen in der vergangenen Saison jedoch gesunken, da die Neulinge ja nur in der Rückrunde eingesetzt wurden. Dennoch ist die Belastung sehr hoch und es gibt kaum Freiraum an den Wochenenden. Wenn es den Vereinen ein Anliegen ist, dass die bisherigen Klassen weiterhin mit Schiedsrichter besetzt werden sollen, müssen Sie nach geeigneten Kandidaten schauen,“ so Dürr. Zudem weist er darauf hin, dass die Gmünder Gruppe im Bezirk die Einzigen sind, die die Reservestaffeln der Herren KL A und B noch besetzen.
Den nächsten Neulingskurs wird die Gmünder Gruppe im Januar 2017 starten. Einige Schiedsrichter haben sich besonders engagiert und auch oft kurzfristige Spieleinsätze von den Einteilern Frank Dürr (Aktive) und Attila Ses (Jugend) übernommen. Die Top Zehn (eine Person mehr durch die gleiche Anzahl an Spielleitungen) mit dem meisten Spieleinsätzen (mindestens 49 Spielleitungen) waren in alphabetischer Reihenfolge: Abele, Dietmar (TSGV Waldstetten), Barth, Dominik (1. FC Stern Mögglingen), Kappel, Niklas (SV Pfahlbronn), Kleta, Hans-Jürgen (TSG Salach), Nann, Mathias (VfL Iggingen), Röhrig, Johannes (SF Lorch), Ses, Attila (DTKSV Heubach), Strukelj, Felix (TSV Heubach), Urban, Sven (TSV Großdeinbach), Wagner, Patrick (TSV Waldhausen).

© Gmünder Tagespost 27.07.2016 18:46

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