Ampelkarte – Bisher hatte die Gelb-Rote Karte in den Amateur-Spielklassen des wfv keine Folge für
den hinausgestellten Spieler. Im Profibereich ist ein solcher Spieler für das jeweils folgende Spiel
gesperrt. Mit der Einführung des elektronischen Spielberichts wird sich das aber ab dem kommenden
Spieljahr bei den Herren und Frauen ändern. Beim wfv-Verbandstag wurde die Rechts- und
Verfahrensordnung dahingehend geändert, dass nach der „Ampelkarte“ der Spieler automatisch für
das nächste Spiel dieser Mannschaft, egal ob Verbands- oder Pokalspiel, gesperrt ist. Die Dauer der
Sperre beträgt auch zehn Tage für alle anderen Mannschaften. Der Antrag wurde mit 45
Gegenstimmen angenommen. Eine Regelung wie in der Bundesliga, dass nach fünf gelben Karten
automatisch ein Spiel Sperre fällig wird, ist beim wfv hingegen nicht angedacht.
Spielmanipulation – Der Einsatz von Spielern aus einem höherklassigen Team eines Vereins in der
zweiten oder dritten Mannschaft wird erschwert. Ab dem viertletzten Spieltag einer Saison und auch
in der Relegation kann ein solcher Spieler nicht mehr in der unteren Mannschaft eingesetzt werden.
Vier Auswechselspieler – Bislang konnten die Vereine bei Punktspielen bis zu drei Spieler
einwechseln; in C- und B-Ligen ist zudem seit der vorübergegangenen Saison ein Rückwechseln möglich. In
Pokalwettbewerben dagegen bestand die Möglichkeit, fünf Mal aus- und einzuwechseln. Künftig wird
es eine einheitliche Regelung für alle Altersbereiche der Jugend, Frauen, Herren (einschl. Reserve)
und Senioren geben, sodass in jedem Spiel, ob in der Verbandsrunde oder im Pokalwettbewerb, bis
zu vier Spieler gewechselt werden können.
Spielsystem auf dem Prüfstand – Beim diesjährigen Verbandstag wurde ein Leitantrag hinsichtlich
der Neustrukturierung des Spielbetriebs beschlossen. Eine Kommission aus Verbands- aber auch
Vereinsvertretern wird Änderungsvorschläge zum Spielsystem bei Männern, Frauen und Jugend
erarbeiten. Die Ergebnisse werden bis Ende 2016 dem wfv-Beirat vorgelegt. Prompt wurden Inhalte
einiger Anträge der Vereine gar nicht abgestimmt, sondern an die neue Strukturkommission
verwiesen. So hatte der FC Rottenburg angeregt, bei der A- und B-Jugend eine eingleisige
Verbandsstaffel einzuführen mit vier darunter angesiedelten Landesstaffeln. Zielsetzung einer
solchen Leistungskonzentration soll es sein, als Meister direkt aufzusteigen und nicht, wie schon seit
Jahrzehnten üblich, noch Aufstiegsspiele bestreiten zu müssen. Der VfR Süßen beantragte, dass
künftig ein Entscheidungsspiel zwischen zwei punktgleich an der Spitze stehenden Teams
herbeigeführt wird, wenn ein Verein im Laufe der Runde von einem Sportgerichtsurteil (3:0-
Wertung) profitiert hat.
Spielgemeinschaften – Zudem wird eine Begrenzung der Spielgemeinschaften bei Jugend und
Aktiven auf drei Vereine in Spielordnung und Jugendordnung fixiert. Ausnahmen sind in einer
Übergangsfrist noch für bestehende SGs möglich.
Ausbildungs- und Förderentschädigung – Die Sätze wurden an die DFB-weiten
Entschädigungsbeträge angepasst.
Einführung Futsal – Zwei Anträge der Vereine beschäftigten sich auch mit der Umstellung des
Hallenfußballs auf Futsal. Künftig werden die Hallenmeisterschaften des wfv ausschließlich nach
Futsal-Regeln gespielt, ab der kommenden Hallenrunde 2015-2016 auch im D-Junioren/innen-
Bereich. Bezüglich der sogenannten „Privat-Turniere“, also den von Vereinen ausgerichteten
Hallentreffs sicherte Matthias Schöck „eine große Flexibilität bei der Genehmigung“ von Turnieren
mit herkömmlichen Hallenfußball-Regeln zu. Zumindest bis zum nächsten Verbandstag 2018.