Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Gmünd zog positive Saisonbilanz – jedoch keine Besetzung der Reserven mehr

Strukelj: Aufstieg in die Landesliga

Röhrig neben Sutera Assistent in der A- und B-Junioren Bundesliga

Auch bei den Schiedsrichtern wurde am Ende der vergangenen Saison Bilanz gezogen. Die Landesliga-Schiedsrichter Manuel Krieger, Markus Sutera und Johannes Röhrig konnten in ihrer jeweils dritten bzw. zweiten Saison die Klasse solide halten. Landesliga-Neuling Dominik Barth konnte in seiner ersten Saison ebenfalls die Klasse souverän halten. Landesliga-Schiedsrichterin Miriam Dreher wurde in Ihrer Premierensaison in den Coaching Kader berufen, wodurch man speziell gefördert wird und nicht absteigen kann. Sie geht somit auch in Ihre zweite Landesligasaison. Felix Strukelj stieg zudem in die Landesliga auf. Somit sind die sechs Landesliga-Schiedsrichter Barth, Dreher, Krieger, Röhrig, Sutera und Strukelj die Ranghöchsten der Gruppe Schwäbisch Gmünd und diese hat so viele Amateurliga-Schiedsrichter wie schon seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr.

In der abgelaufenen Saison leiteten 123 Gmünder Schiedsrichter insgesamt 2.726 Spiele, was über 22 Spiele im Durchschnitt ergeben. Die Anrechenbarkeit für ihren jeweiligen Verein lag bei 96 Schiedsrichtern und damit knapp über 78 Prozent.

Im Beobachtungswesen wurden die Gmünder Schiedsrichter in der vergangenen Saison von Manuel Krieger (TSB Gmünd), Markus Sutera (TV Lindach), Johannes Röhrig (Spfr. Lorch), Dominik Barth (1. FC Stern Mögglingen) und Miriam Dreher (SV Rohrau) in der Landesliga vertreten, wodurch sie die ranghöchsten Schiedsrichter der Gmünder Gruppe waren. Manuel Krieger zeigte in seiner dritten Landesligasaison konstant gute Leistungen und landete nach insgesamt acht Beobachtungsspielen auf Platz 22 von insgesamt 88 Schiedsrichtern im Leistungskader. In seinem dritten Jahr in der Landesliga wurde Markus Sutera durch ebenfalls konstant gute Leistungen nach sieben Beobachtungen 29 von 88 Schiedsrichtern. Somit gehen Krieger und Sutera in Ihre vierte Landesligasaison. Johannes Röhrig hielt in seiner zweiten Landesligasaison ebenfalls durch solide Leistungen problemlos die Klasse und landete letztendlich auf einem guten 36. Platz. Schiedsrichterin Miriam Dreher wurde in Ihrer Premierensaison in den Coachingkader (für besonders förderungswürdige Schiedsrichter) berufen, wodurch sie keine Noten erhalten hat. Im Coachingkader kann man nach der Saison eventuell aufsteigen, aber nicht absteigen. Einen Aufstieg gelang Miriam Dreher jedoch leider nicht. Ebenfalls in seiner Premierensaison gelang Dominik Barth durch konstant gute Leistungen ein beachtlicher 29 Plätzen, landeten doch viele seiner Mitaufsteiger erheblich weiter hinten. Auf  diese Leistungen kann er aufbauen. Erfreuliche Nachrichten erhielten Sutera und Röhrig nach dem Saisonende von Verbandsschiedsrichterobmann Giuseppe Palilla übermittelt. Die beiden wurden als Assistenten für die kommende Runde in der A- und B-Junioren-Bundesliga gemeldet. Für Sutera ist es bereits die dritte Saison in den Junioren Bundesligen, für Röhrig die Zweite. „Dies ist für die beiden, als auch für die Gruppe, ein toller Erfolg, wenn man bedenkt, dass es im gesamten Württembergischen-Verbandsgebiet nur 12 Assistentenplätzte für die A- und B-Junioren-Bundesliga gibt“, bilanziert der Gmünder Obmann Frank Dürr. Dieser hofft, dass beide  auch als Schiedsrichter in der Landesliga in ihrer jeweiligen dritten bzw. vierten Saison weiter gute Leistungen bringen, denn dort ist die Leistungsdichte der Schiedsrichter sehr hoch und es gibt „kein gesichertes Mittelfeld“, so dass man bei ein paar Fehlern gleich um den Klassenerhalt bangen muss.  „Schön wäre es, wenn einer mal den Sprung in die Verbandsliga schaffen würde“, so Dürr weiter. Zutrauen tut der Gmünder Obmann dies allen seiner Schützlinge, gibt aber auch zu bedenken, dass man, wenn man nicht aufpasst, auch schnell im Abstiegskampf landen kann.

Bereits in der Bezirksliga müssen Schiedsrichter, die unter Beobachtung pfeifen wollen, eine körperliche und schriftliche Leistungsprüfung erfolgreich vor der Saison absolvieren, ansonsten dürfen Sie keine Beobachtungsspiele leiten. Da die Gruppe ein Platz an die Aalener Gruppe abgab, konnte in der vergangenen Saison ein Schiedsrichter für die Bezirksliga-Beobachtung melden. Die Gruppe entschied sich für Felix Strukelj (TSV Heubach). Dieser schaffte es in die Rückrunde um den Aufstieg in die Landesliga unter 48 Schiedsrichtern im Verbandsgebiet. Mit sehr guten Leistungen sicherte er sich bereits in seiner ersten Beobachtungssaison in der Bezirksliga mit Platz 14 einen von 21 Aufstiegsplätzen in die Landesliga. „Schön, dass wir nach den Doppelaufsteigern Krieger und Sutera vor drei Jahren, dem Aufstieg von Röhrig vor zwei Jahren und dem letztjährigen Aufstieg von Barth sowie der Gruppenwechsel von Dreher dieses Jahr mit Felix Strukelj erneut einen Aufsteiger in die Landesliga haben. „Fünf Aufsteiger in die Landesliga in den letzten vier Jahren sind außergewöhnlich, denn der Konkurrenzkampf bei 39 Schiedsrichtergruppen ist sehr hoch“, bilanziert Dürr. Felix Strukelj hatte sicherlich nun auch das Glück, dass auch dieses Jahr wieder wie in der Vorsaison einige Kameraden mehr als in den Jahren zuvor aufgestiegen sind. Für ihn freut es mich sehr, dass er in seiner ersten Bezirksliga-Beobachtungssaison aufgestiegen ist. Ziel ist natürlich sich erst einmal in der Landesliga zu halten. Toll, dass sich unsere Nachwuchsarbeit in den letzten Jahren auszahlt“, so der Gmünder Obmann Frank Dürr.

„Gleichzeitig sechs Amateurliga-Schiedsrichter hatten wir, wenn überhaupt, schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr in unserer Gruppe“, freut sich Dürr. Dies ist für die Gruppe in ihrem 100-jährigen Jubiläumsjahr toll.

Für die Bezirksliga-Beobachtung erhielt die Gmünder Gruppe in dieser Runde wieder zwei Plätze. Durch die fünf Aufstiege in den letzten vier Jahren war es dieses Jahr nicht möglich einen geeigneten Kandidaten zu melden. Deshalb wurden beide Beobachtungsplätze an die Gruppe Aalen bzw. Heidenheim abgegeben.

Allerdings ist die Gruppe weiterhin in der glücklichen Lage, einige junge taltentierte Kameraden in ihren Reihen zu haben, welche sich in dieser Saison für die Bezirksliga Beobachtung präsentieren können. Diese werden, wie in den Jahren zuvor, bei Nachwuchsbeobachtungen in der Kreisliga A angeschaut und beobachtet. Ziel war und ist es derzeit diese an die Aktivenspiele heranzuführen bzw. auf die Beobachtung in der Bezirksliga vorzubereiten. „Wir hatten ja bereits vor einiger Zeit einen Nachwuchs-Förderkader gegründet. In diesem werden die Nachwuchsleute betreut und beobachtet. „Durch die Reduzierung der Beobachtungsplätze vor einigen Jahren wird es in der Kreisliga A in der anstehenden Saison bereits wieder zu einem Leistungskampf und Wettbewerb auf die Beobachtungsplätze in einem Jahr kommen. Dürr freut sich, dass einige junge Kameraden im Schiedsrichterwesen sehr engagiert sind, allerdings dürften es ruhig noch mehr sein. Zudem werden die jungen Kameraden auch bei höherklassigen Spielen als Assistenten eingesetzt.

Besonders in der kommenden Saison ist es bei sechs Landesligaschiedsrichtern mit Assistenten wichtig viele junge Schiedsrichter als Assistenten auszubilden, weshalb derzeit wieder einige junge Kameraden bei Testspielen ausgebildet werden.

Als Beobachter im Verbandsgebiet ist seit 2006 weiter Thomas Maihöfer (TV Herlikofen) unterwegs. Er beobachtet dabei Schiedsrichter bis zur Verbandsliga. Obmann Frank Dürr selbst beobachtet jetzt in seiner sechsten Saison Schiedsrichter und ist dabei seit 2016 bis zur Landesliga unterwegs. Neben diesen beiden offiziellen Beobachtern finden außerdem mit erfahrenen Kollegen wie Dietmar Abele (TSGV Waldstetten), Manfred Bauer (FC Alfdorf), sowie Berthold Reck (SV Pfahlbronn) eine Nachwuchsförderung statt. Dabei werden die jungen Schiedsrichter bei Spielen begleitet und anschließend die Spielleitung gemeinsam analysiert.

Aktuell hat die Gmünder Schiedsrichter einen Bestand von 120 aktiven Schiedsrichtern. In der vergangenen Saison waren 123 Schiedsrichtern im Einsatz. Von diesen waren 96 Schiedsrichter (knapp über 78 Prozent) für ihren jeweiligen Verein anrechenbar, sprich sie haben mindestens vier Pflichtschulungen besucht und 15 Spiele geleitet. (unter 18 Jahre sind es zwölf Spiele) Insgesamt leiteten die Gmünder Schiedsrichter 2.726 Spiele, was sich pro Schiedsrichter auf 22 Einsätze in einer Saison niederschlägt. „Zur Vorjahressaison hat sich der Durchschnitt pro Schiedsrichter konstant gehalten. Hier ist trotz allem die maximale Belastung längst erreicht. Von der C-Junioren bis zu Aktiven müssten die Vereine im Altkreis Gmünd 145 Schiedsrichter stellen, allerdings hat die Gmünder Gruppe insgesamt nur 120 aktiven. Selbst wenn alle für ihren Verein anrechenbar wären, hätte man immer noch zu wenige Schiedsrichter. Hätten wir nicht einige Kameraden, die Woche für Woche Doppel- oder gar Dreifacheinsätze in Kauf nehmen würden, könnten wir den derzeitigen Spielbetrieb schon längst nicht mehr so aufrechterhalten“, bilanziert Dürr. Deshalb werden in der kommenden Saison die Herren Reservespiele nicht mehr durch einen geprüften Schiedsrichter besetzt. Ebenso in der Vorrunde die D-Junioren „ohne Aufstiegsrecht“ und in der Rückrunde die D-Junioren „7er-Staffeln“, da bereits in der Rückrunde einige Spiele in der Jugend von den Vereinen selbst geleitet werden mussten und bei den aktiven Mannschaften an benachbarte Schiedsrichtergruppen abgegeben wurde. Das es zu diesem Einschnitt bei der Einteilung hat für Obmann Dürr zwei Gründe. Erfreulich ist zwar, dass wir wieder viele Amateurliga-Schiedsrichter haben. Vor drei Jahren hatten wir noch zwei Amateurliga-Schiedsrichter, letzte Saison waren es fünf. Diese stehen der Gruppe zumeist sonntags nicht zur Verfügung, weil Sie zusammen mit ihren Assistenten Amateurligaspiele pfeifen. Hier waren es zweimal mehr Spiele als noch vor drei Jahren. „Und durch den Aufstieg von Felix Strukelj werden es nicht weniger“, bilanziert Dürr. Zudem sind die Anzahl der Spiele in der Kreisliga B und bei den Reserven auch nicht weniger geworden. Auch fallen weniger Spiele durch den möglichen Flex-Modus (neun gegen neun) aus als früher. Die Nichtbesetzung ist nun ein Fingerzeig an alle Vereine, dass dringend neue Schiedsrichter benötigt werden. Daher wird man am 27. Januar 2020 im Forum des 1. FC Normannia Gmünd wieder einen Neulingskurs starten, wo gehofft wird, dass dieser viele Teilnehmer findet. „Sonst kann es in der Rückrunde schon sein, dass weitere Klassen nicht mehr besetzt werden können“, so Dürr weiter.

Einige Schiedsrichter haben sich besonders engagiert und auch oft kurzfristige Spieleinsätze von den Einteilern Frank Dürr (Aktive) und Johannes Röhrig (Jugend) übernommen. Die Top Zehn mit dem meisten Spieleinsätzen waren durch die gleiche Anzahl von mindestens 53 Spielleitungen: Abele, Dietmar (TGV Waldstetten),  Barth, Dominik (1. FC Stern Mögglingen), Dreher, Miriam (SV Rohrau), Herzer, Roland (TV Lindach), Kleta, Hans-Jürgen (TSG Salach), Nann, Mathias (VfL Iggingen), Ostertag, Hermann (SV Lautern), Röhrig, Christoph (Spfr Lorch), Röhrig, Johannes (Spfr Lorch), Strukelj, Felix (TSV Heubach), Urban, Sven (TSV Großdeinbach)

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Die Gmünder Landesligaschiedsrichter von links nach rechts:
Dominik Barth, Manuel Krieger, Miriam Dreher, Johannes Röhrig, Felix Strukelj. Es fehlt: Markus Sutera.

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