wfv positioniert sich Die Haupt-Argumente sind bekannt: Zur schönsten Jahreszeit ruht der Spielbetrieb, im Winter wird auf gefrorenem Boden gekickt, die Regeneration der Sportplätze leidet. Es geht um die Umstellung des Spieljahres-Kalenders. Auch im Württembergischen Fußballverband hat man sich aktuell Gedanken dazu gemacht, denn nicht zuletzt durch FIFA-WM 2022 in Katar ist eine Änderung des Status Quo ständiges Diskussionsthema. „Es gibt durchaus Ernst zu nehmende Gründe für eine Anpassung des Rahmenterminkalenders an das Kalenderjahr. Die meisten Argumente für eine solche Veränderung haben mit den Jahreszeiten und dem Wetter zu tun“, erklärt Thomas Proksch, Abteilungsleiter Spielbetrieb beim wfv. „Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass die überwiegende Mehrheit der Befragten eine Umstellung des Spielkalenders auf das Kalenderjahr mit einer Verschlechterung der Spielbedingungen verbindet und ablehnt. Diesem Votum schließen sich der Verbands-Spielausschuss und das wfv-Präsidium an und tragen dem Wunsch der Vereinsverantwortlichen Rechnung. Eine Änderung ergibt nur dann einen Sinn, wenn wir deutliche Verbesserungen erreichen können. Unsere Haltung werde ich beim DFB einbringen“, kündigt wfv-Präsident Herbert Rösch an.
In den vergangenen sechs Wochen wurde in den Verbands-Gremien eine umfassende Meinungsbildung betrieben. Ein Hauptaugenmerk wurde dabei auf die verantwortlichen Spielleiter in den Amateur-Vereinen gelegt, die um ihre Einschätzung gebeten wurden. Mit den Stellungnahmen wurde ein Stimmungsbild erstellt, das eine Zusammenstellung der Pro- und Contra-Argumente hinsichtlich eine möglichen Umstellung widerspiegelt. Verbesserungen werden nicht erwartet.
Engagement in 2756 Spielen
Bereits zum fünften Mal traf sich die Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Gmünd zu einem Neujahrsempfang. Auf dem kurzweiligen Programm stand ein Vortrag vom internationalen Schiedsrichterassistenten Jan-Hendrik Salver, ein Schiedsrichterimpuls von Pfarrer und Schiedsrichter Johannes Waldenmaier sowie Ehrungen.
Woche für Woche sind sie auf den Sportplätzen der Region unterwegs, zum Jahresauftakt kamen die Schiedsrichter der Gruppe Schwäbisch Gmünd in Herlikofen zum Neujahrsempfang zusammen. Der Gmünder Schiedsrichterobmann Frank Dürr begrüßte über 100 Teilnehmer, teils auch aus benachbarten Schiedsrichtergruppen, im voll besetzten Kirchengemeindezentrum. Momentan habe die Gmünder Gruppe 157 Schiedsrichter, die sich in 124 aktive und 33 passive Schiedsrichter (mindestens 25 Jahre Schiedsrichter) aufteilen. Insgesamt wurden von den Gmünder Referees im Kalenderjahr 2013 2756 Spiele geleitet, was im Durchschnitt pro Schiedsrichter 22 Spielleitungen macht. Dafür bedankte sich Dürr bei allen Kameraden. „Ohne euer Engagement und euren großen Einsatz wäre dies so nicht möglich.“ Ebenfalls galt sein Dank den Partnerinnen: „Es ist nicht selbstverständlich Woche für Woche, auf den Partner freiwillig zu verzichten.“ Er dankte den Ausschussmitgliedern sowie seinen beiden Vorgängern Adalbert Glanert und Berthold Reck, die immer noch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
„Sicherlich eine Mammutaufgabe“, so Dürr, sei die Umstellung des Papierspielberichts auf den Onlinespielbericht im Aktivenbereich gewesen. Der stehe in der kommenden Saison auch im Jugendspielbetrieb an und sei erneut eine große Herausforderung. Ein Höhepunkt aus Gruppensicht war im vergangenen Jahr die Bezirksschulung mit dem ehemaligen Bundesligaschiedsrichter und DFB-Schiedsrichterkommissionsmitglied Lutz Wagner mit über 160 Teilnehmern. Fast ebensoviele besuchten die Bezirksleistungsprüfung – neuer Teilnehmerrekord.
Im Beobachtungswesen stieg Niklas Kappel (SV Pahlbronn) auf und vertritt seither mit Mike Böttigheimer (SG Bettringen) in der Landesliga die Gmünder Gruppe. Zudem gingen aus einem Neulingskurs 20 neue Kameraden hervor.
Bezirksvorsitzende Jens-Peter Schuller dankte den Schiedsrichtern für ihre gute Arbeit im vergangenen Jahr: „Bitte machen Sie mit dem gleichen Engagement weiter.“
Pfarrer und Schiedsrichterkamerad Johannes Waldenmaier referierte zum Thema „Schiedsrichter und technische Neuerungen im Fußball“ am Beispiel des „Phantomtors“ in Hoffenheim. Er ging auf die Veränderungen seit seiner Schiedsrichterprüfung im Jahr 1975 ein. Mittlerweile setze die UEFA zwar Torrichter ein, doch auch da komme es zu Fehlentscheidungen. Daher werde vieles in der Torfeststellungs-technik ausprobiert und kam mit „Goal Control“ bei der Club-WM schon zum Einsatz. Doch was, wenn die Technik einmal versagen sollte, fragte sich Waldenmaier. „Beim Menschen spricht man von Tatsach-entscheidung. Aber wenn die Technik versagt, kommt es dann zu Regressforderungen der Herstellerfirmen vor Gericht“, gab er zu bedenken.
Schiedsrichter zu sein, sei nicht immer ein leichtes Amt, bekannte Obmann Dürr in seiner Ehrungsansprache: „ Es ist nicht selbstverständlich 15, 20, 40 oder gar noch mehr Jahre Schiedsrichter zu sein. Diese Kameraden sind der Stolz jeder Gruppe und dienen den Jungen als Vorbilder.“
Abschließend folgte ein Vortrag vom Jan-Hendrik Salver von der Schiedsrichtergruppe Stuttgart. Er gehört seit dem Jahr 2000 zu den zehn Bundesliga-Schiedsrichterassistenten die auch bei internationalen Spielen zum Einsatz kommen. Der 44-Jährige berichtete und untermalte mit Bildern von seinen Erlebnissen: Er war als Assistent bei den Weltmeisterschaften 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika, bei den EMs 2004 in Portugal und 2012 in Polen und Ukraine und 2008 bei der Olympiade 2008 in Peking.
Ehrungen
Ehrennadel des württembergischen Fußballverbandes: Bronze (für 15-jährige Schiedsrichtertätigkeit): Adalet Gökdogan (FC Normannia Gmünd), Markus Späth (FC Eschach), Tobias Vogt (SG Bettringen). Ehrennadel in Silber (20 Jahre): Angelo Anedda (TV Lindach), Markus Kißling (FC Normannia), Ralf Ripberger (SG Bettringen). 30 Jahre: Walter Brenner (TSGV Waldstetten), Carlo Di Pasquale (SV Pfahlbronn). 40 Jahre: Berthold Reck (SV Pfahlbronn), Gisbert Strauch (FC Eschach). 45 Jahre: Franz Frank (FC Bargau). 50 Jahre: Josef Maile (FV Hohenstadt).
© Gmünder Tagespost 24.01.2014
Aus im Viertelfinale nach umkämpften Spiel
Bei dem Turnier nahmen 14 begeisterte Mannschaften, sowie zahlreich mitgereiste Fans teil und sahen spannende, umkämpfte und sehr faire Spiele. Ein großes Lob gilt es an die SRG Kocher/Jagst zu richten, welche das Turnier perfekt organisierte.
Es war ein Auftakt nach Maß für die junge Mannschaft. Das Auftaktspiel gegen die SRG aus Vaihingen/Enz wurde klar und deutlich mit 3:1 gewonnen. Früh in der Partie legten die Gmünder den Grundstein für den Sieg. Durch ständiges pressen gegen den Mann und sehr gute Kombinationen fiel dementsprechend in der 3. Minute das 1:0. Nach schöner Vorlage von Mirko Giallorenzo hämmerte Simeon Honold den Ball ganz cool in die rechte untere Ecke. Das 2:0 lies nicht lang auf sich warten. Markus Sutera tankte sich auf der rechten Außenbahn gegen seinen Gegenspieler durch, passte in die Mitte, wo Manuel Krieger nur noch einschieben musste. Das 3:0 erzielte wieder Manuel Krieger. Er um dribbelte seinen Kontrahenten und schlenzte den Ball am Torspieler in die Maschen vorbei. Kurz vor Ende der Partie bekam man noch das 1:3, welches aber nichts mehr am verdienten Sieg ändern konnte.
In der darauf folgenden Partie gegen den Gastgeber zeigte die SRG erneut eine sehr gute Leistung. Das Spiel wurde trotz eines 0:1 Rückstands mit 2:1 gewonnen, wäre da nicht der Frauenbonus. Dieser besagt, dass wenn eine Frau fünf Minuten auf dem Feld steht bekommt das Team ein Tor. Es sind maximal zwei Tore pro Spiel möglich. Somit wurde das Spiel mit 3:2 verloren. Die Tore erzielten Pascal Deicke und Manuel Krieger.
Die Niederlage gab den Gmündern jedoch Ansporn für das dritte Gruppenspiel gegen Bad Mergentheim. Ein souveräner und nie gefährdeter 2:0 Sieg sprang am Ende für das Team rund um den erfahrenen Abwehrleader Hasan Gökmenler heraus. Das erste Tor fiel nach einem überragend heraus gespieltem Konter. Das Abwehrduo Sven Urban und Christian Honold erkämpften sich gemeinsam den Ball am eigenen Sechzehner. Letzterer spielte einen perfekten Pass in den Lauf von Markus Sutera. Dieser scheiterte zwar zunächst am heraus eilenden Torhüter, Manuel Krieger lies dem Keeper im Nachschuss dann nicht den Hauch einer Chance. Das 2:0 war eine CO-Produktion von Markus Sutera und Manuel Krieger. Krieger setze sich, nach zuvor perfektem Pass von Tom Weller, an der Außenlinie gegen zwei Mann durch und passte zu dem frei vor dem Tor stehenden Sutera, welcher Eiskalt blieb und das Leder am verdutzten Tormann ins Gebälk versenkte.
Mit zwei Siegen aus drei Spielen nahm die SRG Kurs auf das Viertelfinale. Was dann in den zwei darauffolgenden Partien mit den Gmündern los war, kann sich keiner erklären. Schludrige Pässe im Spielaufbau, schlechte Chancenverwertung und mangelnder Einsatz brachten folgerichtig eine 0:2 und 1:6 Niederlage mit sich. Es war einzig und allein Steffen Baumann zu verdanken, dass die Partien nicht höher verloren wurden.
Das letzte Gruppenspiel war das alles entscheidende Match um die Gruppe zu überstehen. Gleiches galt für den Gegner aus Stuttgart. Ein dramatisches, hochspannendes Spiel kristallisierte sich heraus. Die Stuttgarter gingen durch einen kuriosen Treffer früh in Führung. Die Gmünder ließen sich jedoch nicht beeindrucken und spielten einen sehr gepflegten Fußball. Sie behielten trotz nur noch zwei Minuten auf der Uhr die Ruhe und erzielten verdienterweise das 1:1. Der Treffer wurde perfekt von Niklas Kappel in Szene gesetzt, von Admir Kurtagic vorbereitet und von Mirko Giallorenzo veredelt. In den darauf folgenden Minuten drängte die SRG auf den Siegtreffer. Im Sekundentakt wurden beste Chancen nicht verwertet. Die Freude war umso größer, als Manuel Krieger, nach Pass vom agil Spielenden Mike Böttigheimer, das Leder zum verdienten Siegtreffer überlegt ins lange Ecke schlenzte. Die SRG stand somit als Vierter der Gruppe A im Viertelfinale und musste nun gegen den ungeschlagenen und späteren Turniersieger aus Nürtingen antreten.
Wie erwartet gingen die Nürtinger früh in Führung. Beeindruckt waren die Gmünder aber keineswegs. Sie kämpften sich zurück in die Partie und erzielten verdient den 1:1 Ausgleichstreffer durch Manuel Krieger, welcher sich den Treffer regelrecht erkämpft hatte. Den Nürtinger Spieler schmeckte dies natürlich gar nicht und sie drängten die Gmünder immer mehr in die eigene Hälfte zurück. Ihr einziges Problem war, dass der Ball nicht über die Linie wollte. Was einerseits am überragenden Torspieler Steffen Baumann lag, andererseits aber an allen vier Feldspielern, die sich in jeden Ball rein warfen, um mit aller Macht ein Gegentor zu verhindern. Am Ende ließ dann die Kraft etwas nach und mit drei Mann konnte man das Ergebnis leider nicht bis zur Sirene über die Zeit bringen und kassierte kurz vor Schluss noch das 1:2.
Abschließend muss gesagt werden, dass das Turnier ein sehr großer Erfolg war. Alle Spieler hatten Spaß und man war stolz auf die Leistungen, die man gezeigt hat. Als Dank für den tollen Einsatz spendierte die SRG Schwäbisch Gmünd jedem noch ein Essen und ein Getränk. Das Erlebnis wurde mit dem beisammen sitzen mit den anderen Schiedsrichtergruppen erfolgreich abgerundet. Die SRG GD freut sich auf das nächste Jahr und möchte sich nochmals bei der SRG Kocher/Jagst für die Einladung bedanken.
Manuel Krieger