Nach längerer Zeit wurde von Ausschussmitglied Matthias Potz zusammen mit unserem Kameraden Hermann Ostertag endlich mal wieder ein Treffen mit Besichtigung unserer Seniorengruppe (passive Schiedsrichter und aktive Schiedsrichter über 60 Jahre) organisiert.
Insgesamt 18 Personen (13 Kameraden und 5 Partnerinnen) sowie Obmann Frank Dürr trafen sich am Donnerstag, den 19.10.2023 im Polizeimuseum in Heubach, welches sich in den Räumlichkeiten der Polizeidienststelle Heubach befindet.Man startete um 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Den Kaffee spendete die Polizei und zwei Kuchen wurden von Hermann Ostertags Frau Emma gebacken. Vielen Dank hierfür. Anschließend begrüßte der Polizeioberkommissar und stellvertretende Vorsitzender des Fördervereins des Polizeimuseums Heubach, Alexander Eigl, alle Teilnehmer*innen.
Er erklärte, dass das Polizeimuseum aus privaten Sammlungen des früheren Polizeibeamten Dietmar Zellmer entstand, der selbst 30 Jahre Polizist in Heubach war.
Da über die Vorgänger dieses Postens nichts bekannt war und ebenso keine Unterlagen mehr vorhanden waren, begann ein Polizeibeamter sich Anfang der 80er Jahre für die Geschichte seiner Dienststelle zu interessieren. Durch Recherchearbeit in alten Karteikarten, Familienregistern, Stadtarchiv und Kirchenbüchern in Heubach, Bartholomä und Böbingen versuchte der Beamte zunächst an die Namen der ehemaligen Landgänger, Gendarmen und Polizeibeamte zu gelangen. Anschließend versuchte er Kirchenbücher, Notare, Einwohnermelde- und Friedhofsämter auf noch lebhafte Nachkommen zu stoßen. Mit diesen und noch allen lebenden Kollegen nahm er dann Kontakt auf und kam somit an Urkunden, Dienstausweise, Bücher, Waffen, Helme und persönliche Gegenstände, die ihm übrigens alle überlassen wurden. Vervollständigt wurde die Sammlung, die bis ins Gründungsjahr 1853 geht, durch Unterlagen aus den Archiven des Landratsamtes Schwäbisch Gmünd und dem Staatsarchiv in Ludwigsburg.
Der besagte Polizeibeamte hat das Polizeimuseum eingerichtet und den Mordfall Franz Elbert aufgearbeitet. Dieser ist der größte Anziehungsmagnet. Der erste Polizistenmord in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg, der im Jahr 1968 in Heubach passierte. Die Schiedsrichter-Seniorengruppe lieg den Tatort in Heubach nach und schaute sich anschließend im Keller des Polizeimuseums alles an, wo akribisch bis ins letzte Detail dazu alles dargestellt und ausgestellt wurde, sogar die Tatwaffe ist zu besichtigen.
Zum Abschluss ging es zum Abendessen in die Pizzeria am Heubacher Flugplatz, wo man das Treffen gemütlich ausklingen ließ.